Die Trauung. Der oft förmlichste weil offiziellste und damit bedeutendste Teil eures Tages. Keine Hochzeit ohne Trauung und ohne Trauung keine Ehe. Während es früher nur die standesamtliche und kirchliche Hochzeit gab, habt ihr heute viel mehr Möglichkeiten diesen Teil ganz individuell und persönlich für euch zu gestalten.
Allem zu Grunde liegt die standesamtliche Hochzeit. Erst mit euren Unterschriften und der des Standesbeamten auf der Heiratsurkunde seid ihr rechtlich ein Ehepaar. Ob ihr diesen Teil bereits mit Familien und Freunden zelebrieren oder ganz alleine erleben möchtet, liegt in eurer Hand. Rechtlich sind Trauzeugen heute keine Pflicht mehr, wer sich doch für welche entscheidet darf als Paar max. zwei mitbringen.
Und weil mein Herz für authentische, kreative und ganz individuelle freie Trauungen schlägt, erhaltet ihr nachfolgend ein paar Infos dazu:
Freie Trauungen sind heute hoch im Kurs, denn nicht jeder fühlt sich in der Kirche richtig aufgehoben. Diejenigen, die sich für ihren großen Tag dennoch eine besondere Trauzeremonie abseits des Standesamts wünschen entscheiden sich für eine freie Trauungen. Und „frei“ ist hier wörtlich zu nehmen: Es gibt keine festen Abläufe, keine Vorgaben zur Konfessionszugehörigkeit oder dem Ort der Trauung. Die Mitbestimmung ist fast grenzenlos und ihr könnt alles individuell nach euren Wünschen mit eurer Traurednerin (mir ;-)) besprechen und planen. Wer jetzt denkt, dass eigentliche Trauritual käme dabei zu kurz irrt. Hier einige Beispiele für Traurituale bei einer freien Trauung:
Wunschband
Eignet sich besonders bei kleineren Hochzeitsgesellschaften: die Eheringe werden an einem Band durch die Reihen der Gäste gegeben. Jeder Gast hält die Ringe einen kurzen Moment in den Händen und kann ihnen einen guten Wunsch mit auf den Weg geben.
Sandritual
Zählt zu den Klassikern: ihr Zwei schüttet zeitgleich zweifarbigen Sand in ein Gefäß als Symbol eurer Verbundenheit. Ihr könnt diesem Ritual eine individuelle Note verleihen indem ihr z.B. den Sand eures Lieblingsstrandes, eine vererbte Vase aus Familienbesitz oder eure Hochzeitsfarben verwendet.
Hochzeitsband
Die Traurednerin wickelt während der Zeremonie ein Band um eure beiden Hände. Ihr könnt für dieses Band z.B. Spitze aus dem Brautkleid verwenden. Oder ihr lasst vorher von euren Gästen mehrere kleine Bänder zu einem langen zusammenknoten.
Lebensbaum bzw. Wunschbaum
Im Rahmen der Hochzeitszeremonie pflanzt ihr symbolisch einen Lebensbaum ein. Perfekt, wenn ihr einen eigenen Garten habt in dem dieser Baum wachsen und Früchte tragen kann. Für die Zeremonie selbst reicht ein dekorativer Blumenkübel aus.
In der Wunschbaum-Variante hängen eure Gäste im Anschluss ihre guten Wünsche an die Zweige.
Es gibt noch so viele weitere Möglichkeiten und gerne entwickele ich mit meinen Paaren eigene Rituale!
Die Trauung ist geplant, der Ablauf steht. Egal ob traditionell oder modern, etwas haben alle gemeinsam: die Frage der Fragen! In jeder Trauung versprecht ihr euch, das gemeinsame Leben mit einander zu verbringen. Ob ihr eurer Traurednerin nachsprecht oder ob ihr selbst ein Eheversprechen verfasst habt – ohne diesen Teil geht es nicht. Und so schön und emotional die Trauung bis dort hin war, mit dem Eheversprechen wird es noch einmal ernst. Denn ihr versprecht euch für einander da zu sein, euch zu respektieren und wertzuschätzen, euch zu unterstützen und euch trotz (vielleicht auch gerade wegen) eurer Fehler zu lieben. Ihr versprecht an der Seite eures Partners alt zu werden, an ihm fest zu halten und an ihn zu glauben auch wenn es ihm selbst gerade nicht gelingt und die Zeiten schwierig sein mögen, ihr versprecht Treue und Loyalität und vielleicht sogar noch einiges mehr. Ein berührender und bewegender Moment. Auch für mich. Und einer der vielen Gründe warum ich so hochzeitsverliebt bin! 🙂