Brautkleid. Der wohl zentralste Punkt in der Hochzeitsplanung jeder Frau. Irgendwann dreht sich alles um DEN „Traum in Weiß“ – lange Robe, zarte Spitze, opulenter Tüll, mit Schleppe, ohne Schleier, A-Linie, Meerjungfrau oder doch lieber kurz? Es werden Magazine gewälzt, Online-Pinnwände gefüllt und in den Köpfen herrscht große Aufregung bis zum ersten Termin in einem Fachgeschäft. Liebe Braut, du hast eine konkrete Vorstellung deines Kleides? Super! Go and get it! Du bist dir unschlüssig oder unsicher? Auch super! Bleib offen und tauche voll und ganz in den Moment ein und lass dich inspierieren.
Irgendwann jedoch musst du dich entscheiden. Wenn du schon 74 Kleider anprobiert hast, wird es Nr. 75 sehr wahrscheinlich auch nicht werden. Die Kleiderwahl ist wie die Wahl des richtigen Mannes. Bei manchen mit Herzklopfen und wackligen Knien, die Liebe auf den ersten Blick. Bei anderen ein herantasten, ein zartes liebäugeln mit dem Objekt der Begierde und wieder andere werden von ihrem Kleid ausgewählt. Denn eigentlich wollte man auf gar keinen Fall eine Chiffon-Robe mit langer Schleppe (oder einen Mann mit Bart), aber wie unverschämt gut dieses Kleid sitzt… es will gar nicht mehr ausgezogen werden.
Egal wie es dir ergeht: genieße jedes einzelne Kleid, dass du anziehst! Fühl den Stoff auf deiner Haut, sieh wie der Schnitt deine Figur umspielt und freu dich auf den großen Tag. Egal wie groß du bist, welche Größe in den Etiketten deiner Kleider steht, ob die Pölsterchen um den Bauch und die Hüften größer oder kleiner sein dürften – das alles spielt keine Rolle. Du bist mehr als die Zahl auf einer Waage! Du bist mehr als die Größe auf einem Etikett! Und dieser Moment kommt nicht wieder. Also genießen, genießen, genießen! Probier verschiedene Materialien und Stile aus, sei mutig, wage etwas und vor allem: hör auf dein Herz!
Vermutlich wirst du nicht alleine zur Anprobe gehen. Du nimmst Freundinnen, Schwestern, Mama und/oder Schwiegermama mit. Jede einzelne kennt dich und hat eine eigene Vorstellung davon, wie du als Braut aussehen wirst. Das sind viele Erwartungen. Und diese können, manchmal auch ganz unterschwellig, eine Form von Druck erzeugen.
In der Regel warten in Fachgeschäften kompetente und engagierte BeraterInnen auf dich. Manche sind sehr genau und raten euch z.B. euer Kleid vom Bodenbelag der Location abhängig zu machen. Ja, zarte Spitze bleibt in rustikalen Bodenbelägen hängen und kann am Ende des Abends etwas zerrupft aussehen. Mach dir also vorher klar, wo deine Prioritäten liegen. Nimmst du ein ausgefranstes Kleid in Kauf um zur Trauung und auf den Hochzeitsbildern dein Traumkleid zu tragen? Dann ist das ok! Steh dazu, niemand sollte dich von deinem Traum abhalten dürfen.
Für Brautkleider gilt das gleiche wie für alle anderen Kleider auch: du sollst dich wohlfühlen! Plant ihr einen Eröffnungstanz der auslandende Bewegungen und große Schritte benötigt? Dann plane diese Bewegungsfreiheit bei deinem Kleid mit ein. Ihr wollt lieber engumschlungen den Moment für euch genießen? Vielleicht sollte dein Prinzessinnen-Ballkleid dann einen kleineren Reifrock haben. Grundsätzlich gilt: du trägst das Kleid, nicht das Kleid dich.
Du hast deinen Stil und dein Kleid gefunden? Die Freude ist riesig, doch es passt nicht zum ursprünglichen Plan für eure Location, euren Tanz, eure Feier? Keine Panik! Niemand hat gesagt, dass du dieses Kleid erst am nächsten Morgen ausziehen darfst! Viele Bräute möchten sich auf der Party am Abend uneingeschränkt bewegen können und greifen für diesen Anlass zu einem zweiten Kleid, einem Partykleid. Das muss nicht teuer sein! Es gibt viele (Party-)Brautkleider bei Online-Shops wie asos.de oder auch bei großen Ketten wie Peek & Cloppenburg. Und für kleines Geld hilft dir eine Änderungsschneiderei dabei, es optimal auf deine Bedürfnisse und Figur anzupassen oder zu tunen. Also Ladys: erfüllt euch euren Traum in Weiß – alles kann, nichts muss. Ihr habt die Wahl!